Erzählt mal – wie war es denn in Südafrika?!

13.07.10, 11:46

WM-Reise-Gewinner erzählen von Ihrem aufregenden Trip

Vor ein paar Wochen haben wir auf unserem Blog eine Reise nach Südafrika inkl. Tickets für das Finale verlost. Simeon und Hendrik haben sich den Sieg erkämpft und berichten nun in Wort und Bild für euch. Viel Spaß beim Lesen!

Tag 1

Hallo liebe Print24-Redaktion, liebe Voter und alle Freunde und Verwandte!! Wir sind zwar absolut übermüdet, aber ebenso überglücklich und einigermaßen gesund in Johannesburg gelandet! Nach einem absolut herzlichen Cocktail-Empfang konnten wir unsere genialen Betten leider nur eine halbe Stunde nutzen, da es sofort mit dem Programm los ging. Wir fuhren nach Soweto und auch wenn die Spanne zwischen reich und arm brutal aufgezeigt wurde, so war es dennoch sehr schön. Schönes wenn auch sehr kaltes Wetter und ein launischer Fußballkick mit einheimischen Kindern trugen dazu bei.

Nach einer kleinen Mahlzeit ging es dann weiter ins Apartheid-Museum. Es war interessant und erschreckend zugleich zu sehen, was in dieser Zeit in und mit Südafrika geschehen ist. Danach ging’s weiter ins Football-Village, wo man einen anstrengenden, aber wunderschönen ersten Tag bei dem einem oder anderen Kaltgetränk und typisch afrikanischem Essen ausklingen lassen konnte. Soweit vom ersten Tag, wir melden uns wieder;-) Recht herzlich grüßen möchten wir an dieser Stelle noch Angelus, Marie-Louise und die drei hübschesten Mädchen aus Dresden (sie wissen schon wer gemeint ist ;)) Beste Grüße aus Johannesburg!

Tag 2

So, ihr wartet sicher schon sehnsüchtig auf den Bericht unseres 2. Tages in Johannesburg. Da wollen wir uns nicht lumpen lassen, hier ist er! Der Tag begann perfekt. „I saw her standing there“ schallte aus dem Wecker. Was ein Song! Aber was für eine Uhrzeit? 6:00 Uhr! Also lieber nochmal die Matratzenheizung auf 3 gestellt und in angenehmer Temperatur weitergedöst. Ja, ihr lest richtig. Wir heizen. Denn das Thermometerzeigt bei uns nachts Temperaturen an, von denen ihr schweißgebadet nur träumen könnt. Endlich wieder gut schlafen zu können ohne die Decke stündlich auf die kältere Seite umdrehen zu müssen. Herrlich. Schließlich mussten wir doch aufstehen, weil es heute früh auf große Safari gehen sollte. Um euch nicht weiter neidisch zu machen, verzichten wir an dieser Stelle unser Gästehaus mit dem Servicenäher zu beschreiben. Es reicht da auch nur ein Wort. Königlich!

Überall, wo wir auftauchen, werden wir sehr herzlich empfangen. So auch heute Morgen im Kwalata Naturreservat etwas südlich von Pretoria. Nach dem Willkommensumtrunk ging es auf eine Pirschfahrt durch das riesen Reservat. Obwohl uns vor der Fahrt vom Reiseveranstalter nicht so viele Hoffnungen gemacht wurde – manche Reisegruppe sahen nur einen Vogel – war uns auch hier das Glück hold und wir sahen aus unseren offenen Pick-Ups Tiere von klein bis groß. Affen, Warzenschweine, Impalas, Schakale, Zebras, Leoparden, Giraffen, Gnus…Nach der Pirschfahrt durch den Busch wurden wir Zeugen einer Schlangenvorführung. Höhepunkt war dabei der 2 1/2 m lange Popey, der es sich nicht nehmen lassen wollte, sich um uns zu hängen. Netter Kerl!

Nach einem ausgiebigen Mittagsmahl, ging’s dann ins sogenannte Mandela-Village. Die Regierung versucht dort sehr Armen Leuten eine Unterkunft zu geben. Die durch die Safari eingesetzte Gewohnheit, alles zu fotografieren, was sich bewegt, hielt auch hier an. Aber die niedlichen, kleinen Kinder sind das dort anscheinend gewohnt. Jedenfalls posierten sie für uns Europäer wie Profis. Naja, wir spielten lieber eine Runde Fußball. Auch wie Profis. Dann ging’s dort weiter in einen Pub, wo eine Body-Percussion Gruppe in Feuerwehrmannskleidung für heiße Rhythmen sorgte. Außerdem wurde dort ein milchiges Bier im Tetra-Pack vorgestellt, bei dem die Tradition es vorschreibt, den ersten Schluck wieder auszuspucken. Interessante Tradition, aber das Bier konnte leider nicht so ganz überzeugen. Wir bleiben bei Castle, Pech gehabt. ;) Das war das Ende eines gelungenen Ausfluges.

Nun feiern wir noch etwas den 3-2 Sieg über die Urus und freuen uns morgen aufs Ausschlafen. :) Zum Abschluss sollen wir euch von den Spielerfrauen der Holländer grüßen, die heute im Hotel im Football Village eingecheckt haben. Persönliche Grüße gehen heute an Anne-Christin, Thomas, Ernst am Bass, Florens-Justus (Herzlichen Glückwunsch) und Eintracht Frankfurt. Wir melden und dann morgen wieder mit Eindrücken und Bildern aus Soccer City. Viel Spaß euch vor den Bildschirmen. Wir bevorzugen es, live dabei zu sein. ;)

Tag 3

Sooo, was soll man sagen…es war einfach fantastisch!!!!Der Tag startete heute erst gegen 10h, dafür allerdings mit einem deftigen Frühstück. Neben den üblichen Leckereien mit Toast und Croissants gab es heute als „Vorspeise“ ein Joghurtbecher mit Früchten und Krokant und danach noch gefülltes Omelette und eine frische, mit Marmelade und Quark gefüllte Art Pfannkuchen. Gut gestärkt fuhren wir also Richtung Stadion, wo wir auch gute 5 Stunden vor Anpfiff ankamen, weil der eingeplante 2 Stunden-Stau wider Erwarten nicht zustande kam.

Angekommen am Parkplatz war die Begeisterung nicht zu übersehen. Die Kulisse war einfach großartig, ein tolles Stadion, Goldgrubenberge und Siedlungen im Hintergrund und ein traumhaftes, staubverwehtes Panorama. Wir konnten es kaum abwarten in den Palast hineinzukommen. Nicht jedoch ohne vorher noch die super Finalstimmung mit überwiegend holländischen Fans zu feiern und mit einigen Kaltgetränken den Sonnenuntergang zu genießen. Doch im Stadion angekommen, sollte die Begeisterung noch-mal ins unermessliche steigen, denn die unglaublichen Ebenen des weiten Runds boten einen wahrlich angemessenen Rahmen für ein WM-Finale.

Wahrlich unangemessen jedoch waren die Vorgaben und Aktionen der FIFA, die dafür sorgten, dass unser Banner nicht einmal zwei Minuten hing und einfach abgerissen wurde und nimmer mehr gesehen war. Als die Lichter das erste Mal ausgingen und die Abschlussfeier begann, war das Stadion bereits rappelvoll und stimmungsmäßig auf Weltklasseniveau. Tolle Lasershows, Choreographien, Auftritte von Musikstars wie Shakira und Tanzeinlagen bildeten einen schönen WM-Abschluss und einen tollen Vorgeschmack aufs Finale. Doch vorher wurde es noch einmal unglaublich emotional: das ganze Stadion erhob sich von den Plätzen und begrüßte Nelson Mandela, der durchs Stadion eine Schleife drehte. Das Spiel war zu Beginn noch von Vorsicht beider Mannschaften geprägt, doch mit Wiederanpfiff erspielten sich sowohl die Niederlande als auch Spanien z.T. absolute Großchancen. Und auch wenn sich viele Fans schon auf ein Elfmeterschießen einstellten, war es absolut verdient, dass Spanien nach Verlängerung als Sieger vom Platz ging.

Pokalübergabe, Siegesfeier, Feuerwerk und Co. waren unglaubliche Momente, die uns so dermaßen mitnahmen, dass wir unseren Bus auf dem Parkplatz abfangen mussten, um nicht vergessen zu werden. Über Umwege durch Johannesburg City (der Busfahrer war nicht ganz kartensicher und so mussten wir auch bei Dunkelheit in sogenannte No-go-areas) ging’s dann zurück ins Hotel. Das war‘s heute, ein wunderbarer Tag neigt sich dem Ende und uns bleibt nichts anderes übrig als Danke zu sagen!

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