Erstelle dein eigenes Design-Portfolio | Teil 2

21.10.10, 10:34

Gestaltung und Vermarktung deiner Website

Im zweiten Teil unserer Portfoliodesign-Reihe geben wir dir wertvolle Hinweise zum Design und zur Vermarktung deines Portfolios. Wir haben außerdem wieder zahlreiche Links zu nützlichen Tools und Informationsquellen eingebaut um deine Arbeit zu erleichtern. Die Überschriften sind in Fortsetzung des ersten Teiles nummeriert. Darin ging es vor allem um die sorgfältige Planung des Projektes, welche enorm wichtig für den Erfolg der Seite ist. Wer einfach irgendwo hin geht, wird nirgendwo enden.

III Zielführendes Design

Wenn du dein Design entwirfst solltest du nicht versuchen das Rad neu zu erfinden. Hole dir Inspiration in dem du schaust, was andere bei vergleichbaren Projekten gemacht haben. Unsere kürzlich veröffentlichte Kollektion von mehr als 30 Portfoliowebsites könnte ein guter Start sein. Während deiner Recherche wirst du sicher einige Trends hinsichtlich Layout, Farbgebung und Navigation bemerken. Das Smashing Magazine hat vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, die sich genau mit diesem Thema befasst – Ein absolutes Lese-Muss für Dich! Einer der interessantesten Punkte ist, dass die Mehrzahl der Portfolio Websites weniger außergewöhnlich daher kommt als man erwarten mag. Der Grund ist, dass die Urheber etwas einer Kundschaft verkaufen wollen, die nicht unbedingt aus Designfreaks besteht. Neben angenehmer grafischer Gestaltung und Farbgebung ist es daher auch wichtig dem Besucher eine Umgebung zu liefern, in der er sich wohl fühlt. Es verbessert die Orientierung und macht deine Inhalte leichter zugänglich wenn sie dort platziert sind wo Nutzer sie erwarten. Die folgenden Tipps sollten dir dabei helfen:

1. Der erste Eindruck zählt
Der erste Eindruck ist enorm wichtig, also gib deiner Landingpage Priorität. Idealerweise sollte sie einfachen Zugang zu deiner Arbeit ermöglichen, da dies die Essenz deines Jobs und der Seite ist.

2. Navigation
Mache die Orientierung auf deiner Seite zu einem Kinderspiel. Vermeide verschnörkelte Schriftarten in deinen Menüs und mache die Navigation von jeder Seite zugänglich. Eine horizontale Ausrichtung der Hauptnavigation ist übrigens die die mit Abstand populärste Darstellungsform bei Portfolios. Sie trennt oft einen Kopfbereich mit allgemeinen Informationen vom dynamischen Inhalt im unteren Teil.

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3. Beware the fold
Deine Besucher nutzen eine große Vielfalt an Bildschirmauflösungen und Informationen, die nur durch Scrollen erreichbar sind, gehen oft verloren. Diesen verlorenen Bereich nennt man im Englischen „below the fold“. Das „Broswer Size“-Tool in Google Labs kann dir einen groben Überblick geben, welchen Teil deiner Website Nutzer ohne Scrollen sehen können.

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4. Vermeide Wirrwarr
Wenn du versuchst alles Mögliche auf deiner Seite unterzubringen, wird das Resultat ein hoffnungslos verwirrendes Konglomerat an Bildern und Inhalt sein. Das sieht nicht gut aus und verwässert deine eigentlichen Aussagen.

5. Sei wählerisch
Zeige Sorgfalt in der Auswahl der Arbeiten, die du auf deiner Seite präsentieren willst. Nimm nur deine besten Arbeiten. Pro Arbeitsbereich sollten es nicht mehr als 3 Beispiele sein.

6. Kontaktdaten
Es ist extrem wichtig deine Kontaktdaten leicht zugänglich zu machen. Wenn du messen willst, wie oft deine Kontaktdaten für jemanden „interessant“ sind, solltest du sie auf einer eigenen Seite unterbringen. Diese kannst du dann mit deinem Analysetool tracken. Hast du darüber nachgedacht deine Kontaktdaten als speicherbare v-card zur Verfügung zu stellen?

7. Keep it simple
Vermeide aufwändige Hintergrundgrafiken. Sie lenken von deiner Arbeit ab und benötigen Zeit zum Laden. Kaum etwas ist so frustrierend wie eine Seite, die elendig langsam lädt. Das kann dich Besucher kosten.

8. Flash-Design
Einige Seiten nutzen Adobes Flash Technologie um aufwändige Effekte zu erzeugen. Das muss nicht immer die beste Idee sein. Es funktioniert auf den wenigsten Smartphones. Iphone und Ipad verweigern sich sogar komplett. Zudem haben Suchmaschinen erhebliche Schwierigkeiten in der Indizierung von Flash-basierten Inhalten. Flash ist auch nicht unbedingt die leichteste Programmiersprache. Überlege dir das also lieber zweimal. Leicht zu integrierende Plugins auf Basis von JavaScript, CSS und html können ebenfalls beeindruckende Effekte erzeugen.

9. Sei ehrlich
Du must deine Absichten nicht verstecken. Die von dir erwünschten Besucher kommen auf deine Seite, weil sie etwas Bestimmtes suchen. Mache ihnen klar, dass du etwas Bestimmtes anbietest. Als Freiberufler kann das eine Seite mit dem Titel „Leistungen“ oder „Services“ sein. Für Jobsuchende ist es etwas komplizierter. Eine Darstellung deiner Fähigkeiten und Erfahrung ist aber sicher nicht falsch. Sei allerdings vorsichtig mit dem Hochladen von Lebensläufen.

10. Die persönliche Note
Du präsentierst immerhin dich selbst, nicht irgendeine anonyme Designmaschine. Dieses lustige oder interessante Detail auf Seite XY kann durchaus einen festen Platz im Gedächtnis deiner Besucher erobern. Lasse aber bitte den letzten Kneipenbesuch mit deinen Kumpels außen vor. So etwas hat hier nichts zu suchen.

Wenn du dich an diese Hinweise hältst, solltest es dir schon leichter fallen, eine wunderbare Website für dein Portfolio zu erstellen, welche deiner Zielgruppe eine klare Aussage vermittelt. Im Folgenden habe ich noch ein paar Links zu nützlichen Werkzeugen für die Umsetzung und Ausstattung des Designs zusammengestellt:

Selfhtml – deutsche Referenz und Tutorials für HTML
CSS4you – deutsche CSS Referenz mit Workshops und Tipps
HTML-Editoren: für Windows / für Mac
40 Online Generator-Tools für Webdesigner
50 zeitsparende tools für Webdesigner
44 nützliche JQuery-Plugins und Techniken zum Verschönern deiner Seite

IV Die Werbetrommel rühren

So bald deine Seite steht und funktioniert, solltest du damit beginnen sie unter die Leute zu bringen. Interessierte Besucher sind irgendwo da draußen, aber sie haben wahrscheinlich keine Ahnung, dass es deine Seite gibt. Du musst es ihnen erzählen. Das ist der Teil des Projektes, den viele Kreative nicht sonderlich mögen, aber er ist enorm wichtig für deinen Erfolg. Um es dir leichter zu machen, haben wir hier einige Tipps wie du deine Website ohne großes Budget vermarkten kannst.

1. Nutze deinen Freundeskreis
Wenn du Freunde und Bekannte in der Branche hast, erzähle ihnen von deinem neuen Portfolio. Sie werden sie sich sehr wahrscheinlich anschauen. Im Optimalfall empfehlen sie dich an deine Zielgruppe weiter.

2. Soziale Netzwerke
Wahrscheinlich hast du schon ein Profil bei Facebook oder StudiVZ (hast du deine Seite dort verlinkt?), aber bist du schon bei LinkedIn oder Xing? Das sind die wichtigsten Plattformen für Geschäftliche Kontakte. Etablier dich als Experte und bau dir ein relevantes Netzwerk auf. Gut geeignet dazu sind die zahlreichen Gruppen, aber auch „Answers“ bei LinkedIn ist eine fantastische Möglichkeit auf dich aufmerksam zu machen.

3. Design Foren
Im Internet gibt es unwahrscheinlich viele designspezifische Foren auf verschiedensten Ebenen von lokal bis international. Werde Mitglied und beteilige dich an der Community indem du hilfreiche Tipps gibst, an Diskussionen teilnimmst und deine Arbeiten präsentierst und beurteilen lässt. Clevere Personaler und Creative Directors suchen mitunter in solchen Foren nach jungen Talenten. Hier findest du eine Auswahl internationaler portfoliobasierter Designcommunities.

4. Breite deine Flügel aus
Es stehen zahlreiche Plattformen zur Verfügung, auf denen du deine Medien präsentieren kannst. Wenn du zum Beispiel tolle Bilder hast, stelle sie bei Flickr ein; wenn du ein paar Videos zeigen willst, erstelle deinen eigenen Kanal bei Youtube oder Vimeo. Mit dieser Vorgehensweise vergrößerst du deine Präsentationsfläche im Netz und sparst zudem Speicherplatz, da du in der Regel die Medien für dein Projekt direkt von diesen Seiten aus einbinden kannst und sie nicht selbst hosten musst.

5. Visitenkarte ist Pflicht
Im Geschäftsbereich ist die Visitenkarte nach wie vor ein unschlagbares Networking-Instrument. Sie wurde schon so oft totgesagt, hat sich aber bisher aus gutem Grund hartnäckig geweigert zu sterben. Es ist schlicht die einfachste und am weitesten verbreitete Form der Weitergabe deiner Kontaktdaten. Designs und Layouts variieren hier sehr stark. Auf unserem Blog findest du eine Auswahl fantastischer Visitenkartendesigns zur Inspiration. Unseren Lesern bieten wir am Ende des Artikels noch ein kleines Dankeschön.

Visitenkarte

6. Geben ist seliger denn Nehmen
Deiner Community Wert zurückzugeben ist ein essentieller Teil des Weges zu einem positiven Image. Wenn du zum Beispiel bei deinem letzten Designprojekt eine coole Pinselspitze oder eine ungewöhnliche Textur entworfen hast, stelle sie anderen zur Verfügung. Kreative sind ständig auf der Suche nach diesen Dingen. Seiten wie Deviantart bieten gute Möglichkeiten Dateien hoch- und herunterzuladen.

7. Anzeigenschaltung
Wenn du das Budget hast, kannst du natürlich auch in die klassischen Kanäle des On- und Offlinemarketings investieren. Dazu gehören unter anderem Google Adwords, Affiliate Netzwerke oder Anzeigen in Magazinen und Zeitungen. Bedenke aber, dass Effektivität bei diesen Werbeformen eine gewisse Expertise voraussetzt. Wäge also gründlich ab bevor du dein sauer verdientes Geld verbrennst.

Um das Thema mit einem Happy-End abzurunden möchte ich dir abschließend erklären, warum es viel zu früh ist, deinen aufwändig gestalteten Portfolioband in den Ofen zu schieben. Bei Weitem nicht jeder ist überzeugt, dass etwas online sein muss um zu glänzen. Den örtlichen Unternehmer um die Ecke kannst du womöglich mit einem eindrucksvollen Portfolio zum Anfassen, Blättern und auf den Schreibtisch legen viel eher vom Hocker werfen. Bei der Jobsuche ist es oft eine große Hilfe im Bewerbungsgespräch. Du kannst dich daran festhalten und das Erläutern deiner Designs und Ideen fällt viel leichter, wenn du sie vor dir liegen hast.

Also, mach dich an die Arbeit und gestalte ein Portfolio, auf das du stolz sein kannst!

Das Dankeschön für unsere Leser:
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Eine Antwort zu “Erstelle dein eigenes Design-Portfolio | Teil 2”

  1. levitra sagt am 20. April 2012 um 9:20 Uhr Uhr

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