Die halbe Miete? Mit der Adobe Creative Cloud Grafik- und Multimedia-Software abonnieren

24.01.13, 12:49

Adobe-Software nutzen mit Ablaufdatum

2009 war für Adobe ein Schlüsseljahr. Der verwöhnte Softwarekonzern, der mit Photoshop, Acrobat oder Flash wichtige Standards geschaffen hatte, musste einen Gewinnrückgang hinnehmen. Von über 870 Millionen US-Dollar im Vorjahr war der Jahresüberschuss auf weit unter die Hälfte gefallen. In 2011 war man wieder auf dem alten Niveau angelangt, aber Adobe war auf der Suche nach neuen Vertriebsmodellen. 2012 wurde das Jahr der Creative Cloud: „Software als Abo“ lautete die Devise, die bis Ende 2012 bei über 300.000 monatlich zahlenden Abonnenten Gefallen fand.

Preise und Rabatte der Adobe Creative Cloud: Bestehende Kunden profitieren

Die Konditionen können für Dauer-User des Online-Abo-Modells liquiditätsschonend ausfallen:

  • Das Monats-Abonnement für eine einzelne Software kostet 24,59 Euro,
  • das Jahresabo für die gesamte Adobe Software-Collection 61,49 Euro monatlich.
  • Wer bereits Besitzer einer „Adobe-Creative-Suite“ ist, kommt in den Genuß von 40% Rabatt, zahlt deshalb im ersten Jahr nur noch 36,59 Euro.
  • Ähnlich beim Team: Die Creative-Cloud-Nutzung für Gruppen kostet regulär 86,99 Euro,
  • bei vorherigem Besitz der Software 61,49 Euro.

Bedenkt man, dass das CS6 Design & Web Premium 2.616,81 Euro als gekaufte Vollversion ohne Updates kostet, ist die Creative Cloud eine Überlegung wert. Zumal der Abonnent in den Genuss weiterer exklusiver Updates oder Zusatzprogramme kommt und die Software parallel sowohl auf Windows als auch auf MacOS installieren kann.

Neue Photoshop-Optionen und mehr Schnelligkeit beim Bildaufbau

Adobe bietet in der Creative Cloud und der Creative-Suite 6 neben Photoshop, Lightroom 4, Illustrator und Acrobat auch Softwarelösungen für den Filmschnitt wie Premiere, InDesign für Print- und Mobil-Applikations-Gestaltung oder Flash, Fireworks und Dreamweaver für Webseitengestaltung und interaktive Inhalte. Photoshop Extended wartet auf mit neuen Features für die Bearbeitung von Filmen, Erstellung und Integration von 3D-Objekten und einer schnelleren Grafik mittels der Mercury Graphics Engine, die bisher nur bei Videosoftware zum Einsatz kam. Zudem können Smart-Objekts für die neuen Weichzeichnungs- und Verflüssigen-Optionen angelegt werden, bei denen Dateien in einer komplexen Ebene wiederbearbeitbar zusammengefasst werden.

Was im Adobe-Software-Abonnement enthalten ist: Die Master-Collection und mehr

  • Die Creative Cloud enthält 14 Anwendungen der Master Collection, der Digital Publishing Suite,
  • TypeKit-Fonts
  • die Web-Plattform Business Catalyst,
  • Muse für die Erstellung von HTML5-Anwendungen ohne Programmierung und
  • Edge als Alternativprodukt zu Flash für animierte Webseiteninhalte vor allem auf mobilen Browsern
  • Business Catalyst schließlich ist die Adobe-Lösung für das Hosting der gestalteten Webseiten und
  • Prelude ermöglicht einen schnellen Rohschnitt von Videomaterial.

Immer gilt: Solange das Abonnement läuft, funktioniert die Software – sonst nicht. Ein Nachteil gegenüber der Kaufversion. Alle Adobe Programme gibt es als Box-Kaufversion auch einzeln oder zusammengefasst in vier unterschiedlichen Mehrfach-Paketen, per Download oder aber im Abo als Creative-Cloud-Version. Updates werden bei Letzterer automatisch online nachgereicht.

Himmlische“ Teamarbeit: 100 Gigabyte Cloud-Space für jeden Mitarbeiter

Teams erhalten über die Softwarepakete der Creative Suite 6 hinaus Tools für die Zusammenarbeit und 100 GB Cloud-Online-Speicher für den Austausch und die Bearbeitung von Dateien. Einzelabonnenten sind mit 20 GB dabei, wodurch sich Cloud-Inhalte zwischen PC und mobilen Endgeräten austauschen lassen. Die Adobe Creative Cloud arbeitet sowieso eng verzahnt mit den „Touch Apps“ zusammen. Das sind Apps, die für die Nutzung auf Tablets geschaffen wurden und vereinfachte Versionen der großen Adobe-Softwarepakete sind.

Die Zukunft der Creative Cloud: Zusatzfunktionen und Nutzerservice

Adobe hat noch einiges vor. So soll es eine Art soziales Netzwerk für Kreative geben und weitere exklusive Zusatzfunktionen. In Illustrator soll z.B. eine Packing-Funktion integriert werden, mit der man alle im Dokument platzierten Elemente und enthaltenen Schriften zusammen mit der eigentlichen Datei abspeichern kann, so wie das bereits in InDesign realisiert ist. Adobe möchte mit solchen Beigaben den Abonnement-Dienst weiter aufwerten, sieht das Unternehmen doch hier einen neuen, unkomplizierten Vertriebsweg mit der Möglichkeit einer hohen Kundenbindung. Dem Nutzer kann das Recht sein, solange die Qualität der Software stimmt.

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