Textumsetzungen mit Typogeneratoren
Mit Tools, die Bilder in Buchstaben, Worte oder Sätze umwandeln, lassen sich interessante Typo-Bilder erzeugen. Wir haben einige ausprobiert und möchten euch die Ergebnisse hier präsentieren. Das Ausgangsbild ist eine Grafik, die so aussieht:
Ein Bild für die Umsetzung sollte möglichst einfach und reduziert aufgebaut sein. Hilfreich sind gute Kontraste und klar abgegrenzte Farben und Flächen. Sind zu viele Details und Tonwerte enthalten, wird die relativ grobe Umsetzung bei vielen Anwendungen schwierig. Wichtig sind vor allem klare Außenkonturen. Unser reduziertes Beispielbild ist dafür idealtypisch.
Versuch 1: Typografische Foto-Umsetzung mit gleich großen Buchstaben
Mit der Websoftware Typoorganism kann man Fotos in Buchstaben und Zahlen aus dem ASCII-Zeichensatz umwandeln. Das Interface der Software ist denkbar einfach und läuft stabil, allerdings ist eine geringe Ausgangsbildgröße von lediglich 50×60 Pixel vorgeschrieben. Die Motive sollten einfach gehalten einfach sein. Standardmäßig bietet „Typoorganism“ Gesichter als Beispiele an. Die Umsetzung sieht dann so aus:
Versuch 2: Bild-Umwandlung mit unterschiedlichen Schriftzeichen-Arten
Es gibt im Web viele Möglichkeiten ein Bild in Buchstaben umzuwandeln. Ein komfortableres als das spartanische „Typoorganism“ ist Text-Image, bei dem man weitere Einstellungen vornehmen kann. Zum Beispiel ist anwählbar, ob das Bild in Einsen und Nullen (HTML) umgewandelt werden soll, in Buchstaben und Zahlen (ASCII) oder in nicht lateinische Schriftzeichen (Matrix). Das Ergebnis ist realistischer, lässt sich aber nur als Screenshot sichern.
Versuch 3: Textorizer mit verschiedenen Schriftgrößen
Einen Schritt weiter geht man mit dem Textorizer 2, bei dem einige weitere Einstellmöglichkeiten vorhanden sind: so lassen sich Textgröße, Zeilenabstand oder Kerning über Schieberegler stufenlos einstellen. Außerdem ist der Grad, mit dem das Bild noch unter dem Text durchscheint, feinjustierbar – das Bild ist darüber auch ganz ausblendbar. (Mit dem Textorizer 1 kann man übrigens die Bildkonturen in Worte und Sätze umwandeln, das Ergebnis ist eher künstlerisch und äußerst motivabhängig. Im Idealfall sollte man dafür ein Bild verwenden, das aus einigen wenigen dicken Strichen besteht.) Die Umsetzung unseres Beispielbildes mit dem Textorizer 2 sieht zum Beispiel so aus:
Versuch 4: Typoeffects mit modulierter Typografie
Das kostenpflichtige Tool Typoeffects löst die Grafik differenzierter auf. Dabei werden verschiedene Schriftgrößen eingesetzt, die die Tonwerte des Bildes besser herausarbeiten, wodurch die Bildwirkung räumlicher erscheint. Vor allem die Farbwirkung ist besser regulierbar. Beim Abspeichern erhält man ein Bild mit Wasserzeichen, erst wenn man – pro Bild – bezahlt, wird die Grafik ohne Wasserzeichen ausgeliefert und ist damit verwendbar.
Versuch 5: Differenzierte Umsetzung mit Textify-it
Die App Textify-it kommt mit dem Bild nicht gut zurecht. Die klar abgegrenzten Konturen bereiten der Software, die auf akkurate Umsetzungen von Details spezialisiert ist, Probleme. Hier ein Beispiel mit einer Schreibschrift. Die Umsetzung ist künstlerisch, vom Originalbild bleibt aber nicht viel erhalten – da helfen alle Einstellungen nichts:
Die App für iOS ist trotzdem ihre 0,99 € wert, weil sie tonwertreiche und detaillierte Fotos akkurat umsetzt, woran andere Tools scheitern. Als Browser-Version ist Textify-it auch im Web verfügbar.
Versuch 6: Wordfoto für die stylische Umsetzung von Bildern und Fotos in Text
Die App Wordfoto für iPhone, iPad und iPod kommt mit grafischen Abbildungen aber auch mit detaillierten Fotos gut zurecht:
Es sind verschiedene typografische Muster einstellbar, die in Maßen beeinflussbar sind. Sie Stärke von Wordfoto ist nicht so sehr die genaue Umsetzung, sondern die Reduzierung. So atmen die Motive ein bisschen den Stil der 1960er-Jahre. Die App kostet 1,99 €.
