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Es ist gerade einmal 100 Jahre her, da wurde das Corporate Design (kurz: CD) erfunden, ein vereinheitlichendes visuelles Erscheinungsbild für Unternehmen und Institutionen. Immer wieder tragen Kongresse der Wichtigkeit eines durchgehenden grafischen Auftrittes Rechnung. Am 12. Juni 2013 von 10 bis 17.30 Uhr findet nun an der Fachhochschule Mainz eine der wichtigsten statt, die 5. „cxi13-Konferenz“ mit dem Schwerpunkt „Corporate Identity“.
Denn längst geht es nicht mehr nur um Grafik Design, Medien Design und ein grafisches Erscheinungsbild, es geht in einem sehr umfassenden Sinne um Markenbildung und die Identität eines Unternehmens.
Corporate Design und Corporate Identity: “Zwillingsforschung” an der FH Mainz
Corporate Identity setzt sich nicht nur aus einem Gestaltungssystem für Web und Print zusammen, sondern schließt Bereiche wie „Corporate Architecture“ oder „Corporate Buildings“ mit ein, bei denen es um die Wirkung in der Stadt im architektonischen Sinne geht. Oder „Employer Branding“ ist ein Instrument, um möglichen Bewerbern gegenüber als attraktiver Arbeitgeber da zustehen. „Corporate Behavior“ setzt sich mit dem Mitarbeiterverhalten und dessen Außenwirkung auseinander. Der Weg vom Corporate Design zur Corporate Identity ist also immer mehr mit einer prozesshaften Strategie geworden.
Rebrand, Restyle: Wie weit soll die CD-Neuausrichtung gehen?
Auf der „Corporate Identity Konferenz cxi13“ treffen Designer auf Auftraggeber und Gestalter auf Marketingexperten, um akademische Theorie und praktische Anwendung zusammenzubringen. Es werden Fragen erörtert wie, ob immer ein Rebranding notwendig ist, also eine ganz neue strategische Ausrichtung angesichts neuer Markterfordernisse, oder ob ein Restyle genügt, bei dem lediglich Anpassungen vorgenommen werden. Es geht auch darum, inwiefern Corporate Identity ein „Internal Branding“ befördert, also inwieweit die Markenidentität überhaupt nach innen wirken und so im Verhalten der Mitarbeiter verankert werden kann. Man sieht: Innen und Außen oder Form und Inhalt stehen in einem direkten Zusammenhang.
Sprecher: Linde und Peter Schmidt Group, Faktor Design und Prof. Dr. Petra Eisele
Als Sprecher konnten unter anderen Sandy Brückner und Marcus Stegmiller von The Linde Group in München, Norbert Möller von der Peter Schmidt Group aus Hamburg, Christian Prill von Factor Design aus Hamburg und Finn Sienknecht von Heine/Lenz/Zizka, Frankfurt a.M. gewonnen werden. Karin Schmidt-Friderichs vom Verlag Hermann Schmidt aus Mainz moderiert. Und auch Brot für die Welt ist mit von der Partie. Factor Design ist eine der führenden Design-Agenturen in Deutschland, die Peter Schmidt Group ist für international agierende Konzerne tätig. Der Verlag Hermann Schmidt ist einer der führenden Design-Buch-Verlage und hat zahlreiche Preise für seine Buchkunst gewonnen.
Peter Behrens, der Corporate-Design-Erfinder
Übrigens war der Erfinder des Corporate Design ein universell gebildeter deutscher Künstler, Architekt, Objekt- wie auch Grafik-Designer: Peter Behrens, der zwischen 1907-1914 die damalige AEG in Bezug auf ein vereinheitlichtes Erscheinungsbild beraten hatte. Er ist vielen durch seine Jugendstil-Illustration „Der Kuss“ in Erinnerung. So wurde, wenn man so will, Behrens der Gründervater von Wiedererkennungswert und Markenbekanntheit.
Zwei Videos zum vergangenen Kongress:
cxi-Konferenz 2012: Markus Kalab (Walser Privatbank, Kleinwalsertal), André Stauffer (MetaDesign, Zürich) from cxi konferenz on Vimeo.
cxi-Konferenz 2012: Martin Berger (Vorwerk, Wuppertal), Jochen Rädeker (Strichpunkt, Stuttgart) from cxi konferenz on Vimeo.
