Bild-Filter Pixlr-o-matic, der umfassende Filterbaukasten

05.11.13, 8:33

Bildbearbeitung leicht gemacht

Umfassend ohne unübersichtlich zu sein und wie ein Schweizer-Messer für jeden Zweck: das richtige Tool zur Verfügung zu stellen, ohne lange Wartezeiten auch beim Filtern großer Bilder – solche Anforderungen bietet die Filtersammlung Pixlr-o-matic der renommierten Softwareschmiede Autodesk.

Filtersoftware für dramatischere Bildergebnisse

Die große Bildbearbeitungssoftware Photoshop bietet im Prinzip zwei verschiedene Filterarten: solche, mit denen man Fotos eine andere Anmutung oder Wirkung geben kann, indem sie weichgezeichnet, verhärtet oder farblich verändert werden. Zum anderen Filter, mit denen man in das Bildmaterial gestalterisch eingreift, indem man es verbiegt oder strukturell überarbeitet. Man kann es dabei künstlerisch wirken lassen, z.B. wie aquarelliert oder mit Ölfarben umgesetzt.

Der Startscreen von Pixlr-o-matic

Der aufgeräumte Startscreen der Desktopversion von Pixlr-o-matic lässt links oben zu, Bilder per Webcam einzulesen oder rechts oben vom Computer hochzuladen. Unten links sind ein paar Testbilder, die man nutzen kann, rechts unten wird das hochgeladene Bild vom eigenen Computer gezeigt, das man per Doppelklick öffnen kann.

Retro- und Vintage-Effekte: Verblasst, verblichen, gebraucht und verwaschen

Durch die Verschmelzung von Kameratechnologie mit dem Personal-Computer sind Filter via „Instagram“, „500px“ oder „Hipstamatic“ mit unterschiedlichen Konzepten in wie nie. Diese Filter sind meist Retrofilter, die Bilder durch Simulation anderer Farbwerte, durch Farbstiche oder typischen Rahmen und Randverzierungen, die z.T. in den real-analogen Fotolaboren beim Vergrößern entstanden waren, an vergangene fotografische Zeiten erinnern. In Photoshop sind über den Menüpunkt „Farbton/Sättigung“ ähnliche Effekte zu erzielen, ganz ohne Filter. Man kann dort die Farbigkeit beeinflussen, die Sättigung bis hin zum Schwarz-weißen herausnehmen oder poppig verstärken und die Helligkeitswerte ändern.

Auswahl der Effekte

Nach dem Doppelklick auf das hochgeladene Bild erscheint das Bild groß. Im Streifen darunter kann man einen Effekt auswählen, der sofort auf das Bild angewendet wird. Unten mittig ist das Tool-Steuerrad, dessen Zeiger im Moment links auf „Effekte“ steht.

Ein spielerisches Benutzer-Interface für Pixlr-o-matic

Manche Filtersammlungen spezialisieren sich auf bestimmte Aufgaben, zum Beispiel die Umsetzung von Vorlagen als Zeichnung in bestimmten Strichstärken oder Stricharten. Andere Sammlungen sind vielschichtig und bieten eine schier unüberschaubare Zahl an Möglichkeiten. Eine sinnige Fotofilter-Sammlung sollte dazwischen liegen: Sie sollte ein Spektrum an Werkzeugen zur Verfügung stellen, dieses aber über ein ergonomisches Benutzer-Interface übersichtlich zugänglich machen.

Es stehen viele Filter zur Verfügung, die dem Bild einen bestimmten Farbton zuweisen. Hier ist zusätzlich eine Unschärfe am Rand eingearbeitet.

Effects, Overlays und Borders von Pixlr-o-matic

Pixlr-o-matic bietet geordnet „Effects“, „Overlays“ und „Borders“. Die „Effekte“ sind meist farbliche Effekte, Unschärfe-Effekte oder im Ansatz auch gestalterische Effekte. „Overlays“ sind Strukturen, die die Bildwirkung beeinflussen, oft geht es um partielle Farbüberleger, die das Bild digital verkratzen oder ihm sonstige Gebrauchsspuren hinzufügen. „Borders“ sind schwarze oder weiße, dicke oder dünne, lineare oder ausgefranste Rahmen. So oder so ähnlich kennt man die Funktionalitäten von anderen Filtersammlungen. Pixlr-o-matic stellt dem Nutzer sofort sehr brauchbare Werkzeuge zur Verfügung. Weitere lassen sich hinzufügen oder deaktivieren. So kann man sich seinen individuellen Filter-Baukasten zusammenstellen.

Overlays

Der Zeiger unten steht nun mittig auf „Overlays“ und fügt dem Bild unterschiedlich farbige Lichtkugeln hinzu.

Schnell filtern auch mit geringen Ressourcen

Pixlr-o-matic hat ein schönes Interface, das in der Desktop-Version über ein dreistufiges Drehrad bedient wird. Zunächst aber entscheidet man sich, ob man ein Bild einer angeschlossenen Webcam verwenden will oder eines, das auf dem Computer zur Verfügung steht. Sofern man kein Bild zur Verfügung hat, kann man aber auch eines der Pixlr-o-matic-Beispielbilder für erste Tests verwenden. Hat man ein Bild ausgewählt, beginnt dessen Manipulation mit den Effekten – man kann den Zeiger am Drehrad aber auch zu den zwei anderen Bearbeitungs-Bereichen ziehen. Oder man nutzt dafür die Vor-und-Zurück-Doppelpfeile. Man klickt in der verkleinerten Voransicht dann auf die Miniaturbilder oder zieht den Streifen mit den Effekten nach links oder rechts, um sie auf das Bild anzuwenden. Das ist übersichtlich und geht schnell. Überhaupt hat Pixlr-o-matic keinen großen Ressourcenhunger und bearbeitet auch großes Bildmaterial sehr zügig und äußerst stabil. Die Filtersammlung ist variantenreich und ästhetisch interessant, die Hinterleger sind manchmal etwas zu kitschig oder zu extrem aber man findet für nahezu jeden Einsatzzweck, was man braucht. Und das Interface sorgt für eine dreigeteilte Übersichtlichkeit. Man kann jeden Schritt zwischenspeichern oder nacheinander erst filtern, dann eine Überlagerung für das gefilterte Bild aussuchen und es am Ende rahmen.

Einfügen eines Rahmen

Als Letztes erhält das Bild hier einen weißen halbtransparenten und unregelmäßigen Rahmen, der die symmetrische Statik des Bildes kontrastiert, indem er ihm etwas Unregelmäßigkeit hinzufügt.

Für welche Systeme steht das Filtertool Pixlr-o-matic zur Verfügung?

In welchen Darreichungsformen gibt es Pixlr-o-matic? Es ist als Download für Windows und Apples OSX für den Desktopcomputer erhältlich, steht im Web zur Verfügung, sodass man seine Bilder online im Browser bearbeiten kann. Außerdem gibt es Pixlr-o-matic für Smartphones und Tablets als Android-App und als iOS-App, außerdem für Googles ChromeOS (das Betriebssystem und Browser zu einer Einheit verschmolzen hat) und als Facebook-App.

iOS-App

Zwei Screenshots aus der iOS-App: Links sieht man, dass in der App das Steuerrad der Desktopversion einem platzsparenden Streifen am unteren Rand gewichen ist. Rechts sieht man weitere Filterkollektionen, die man käuflich erwerben kann.

Pixlr-o-matic als Teil der Bildbearbeitungs-Suite „Pixlr Photo Editing Services“

„Pixlr-o-matic“ ist Teil der „Pixlr Photo Editing Services“, welche aus drei Teilen bestehen: „Pixlr editor“ bietet einen Photoshop-ähnlichen Funktionsumfang für Fortgeschrittene. „Pixlr express“ ist auf Effizienz und Schnelligkeit ausgelegt und enthält nur grundlegende Bildbearbeitungsfunktionalitäten. „Pixlr-o-matic“ schließlich ist das spielerische Tool im Dreier-Ensemble, das sich auf Filtern und Veränderung des Bildeindruckes beschränkt.

Fazit zur Filtersammlung Pixlr-o-matic

Man hat den Eindruck, dass hier Design-Ästhetik, Software-Konzeption und Programmierung eine überzeugende Synthese eingegangen sind, die man nur selten findet.

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