Mit „ColorBlender“ Farbharmonien herausfinden, Farbpaletten anlegen und für Photoshop exportieren

21.11.13, 10:03

Web-Farbdesign

Als Webdesigner arbeitet man oft mit kleinen Tools, mittels derer man Farbwirkungen vergleichen kann. Davon gibt es einige, von denen manche so komplex sind, dass man etwas Zeit braucht, um sich in sie einzuarbeiten.

„ColorBlender“ für Web-Designer und Web-Programmierer

Ein Tool, mit dem man auf ganz einfache Weise kleine Farbpaletten anlegen und für Adobe Photoshop exportieren kann ist „ColorBlender“. Das Web-Tool ist eine effiziente Lösung, die die meisten Fragen bezüglich harmonierender Farben zu klären hilft.

Weniger ist mehr: Überblick bei der Farbgebung für Webseiten

„ColorBlender“ hat nur wenige Einstellmöglichkeiten. Oben befinden sich sechs größere Farbfelder. Ist bei „Editing Mode“ unter diesen Farbfeldern „Auto Match“ aktiviert, erfolgt eine automatische farbliche Anpassung der nachfolgenden Felder, die sich immer am ersten Feld ganz links orientiert. Die einzelnen Felder können aber danach jedes für sich noch editiert werden.

Farbregler oder Farbfelder für andere Farbwirkungen

Die Farbe dieses ersten Feldes ändert man entweder über die RGB-Schiebe-Regler oder die HSV-Regler – je nachdem, was man aktiviert hat. Alternativ lassen sich Farbänderungen auch per Klick auf die wie Ziegelsteine geschichteten sieben RGB-Farbfelder oder die neun HSV-Felder herbeiführen. Per Mouseover kann man sich bei diesen kleinen Farbfeldern anzeigen lassen, welches wie die Farbe beeinflusst, also mehr Grün oder mehr Gelb hinzufügt zum Beispiel. „HSV“ steht dabei für Hue/Saturation/Value, also Farbwert/Farbsättigung/Hellwert, ein Farbraum, der Grundlage vieler Farbmodelle ist.

Farbfelder lassen sich einzeln editieren

Während also bei der angeklickten Option „Auto Match“, die nachfolgenden Farbwerte von dem ersten Feld abhängen, kann man bei der Option „Dircet Edit“ die einzelnen Farbfelder ändern – zum Beispiel, wenn Farben oder Farbwerte dem Gestalter nicht gefallen. In jedem größeren Farbfeld erscheinen die HTML-Werte bzw. Hexadezimal-Farbwerte und die RGB-Werte.

Neben RGB- und HTML-Werten auch Pantone-Farbwerte

Rechts von den kleinen Farbfeldern befinden sich zwei weitere Buttons: Über „Match Blend from Active“ wird jedes große Farbfeld, das man per Klick aktiviert hat, automatisch zum ersten Farbfeld, nach dem sich die anderen Farbfelder im „Auto-Match“-Modus richten und farblich anpassen. Der zweite Button zeigt die zum RGB-Wert passende Pantone-Farbe an.

Farben sichern und wieder aufrufen für die Ewigkeit

Über den „sichern“-Link über den Farbfeldern kann man seine Farbkombination sichern und, sofern man sich vorher registriert hat, später über die Load-Palette wieder aufrufen.

E-Mail-Versand der Farbpaletten

Darüber hinaus lassen sich eigene wie auch fremde Farbpaletten aus dem Archiv der Webseite auch per E-Mail verschicken. Dabei wird die URL der Farbkombination verschickt.

Export der Farbpalette via Adobe-Color-Table-Format

Außerdem können die Farben in Form einer .act-Datei als Adobe Color Table für Photoshop gespeichert werden. Hat man in Photoshop die „Farbfelder“-Palette geöffnet, kann man über den Pfeil rechts oben an der Palette auf „Farbfelder laden“ gehen, die .act-Datei, die man sich abgespeichert hat, suchen und die Farben seinen Farbfeldern hinzufügen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass vor dem Suchen als Dateiendung .ACT ausgewählt ist und nicht .ASE oder .ACO, sonst wird die Farbpalettendatei auf der Festplatte nicht angezeigt. Auf diese Weise kann man die Farben direkt in Adobe Photoshop oder Fireworks für GIFs und PNG8s nutzen. Die Dateien können unter Windows auch mit Tigercolor ColorImpact, MAGIX Xara Designer Pro und ColorCache geöffnet werden.

Farbpaletten und Farbharmonien anderer „ColorBlender“-Nutzer

Schließlich lassen sich über den Menüpunkt „Browse Elements“ ganz oben auf der Seite abgespeicherte Paletten anderer „ColorBlender“-Nutzer anschauen und per Doppelklick aufrufen und versenden.

Fazit zum Webtool „ColorBlender“

„ColorBlender“ wirkt in seiner jetzigen Form nicht ganz ausgereift (und enthält auch ein paar Rechtschreibfehler). Auch der .eps-Export scheint nicht zu funktionieren, aber die Grundfunktionalität des sinnvollen Anlegens harmonischer Farbpaletten, die von einer Farbe ausgehen, und deren Speicherung sowie Export funktionieren einwandfrei und erleichtern die Arbeit des Web-Designers komfortabel.

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