Apple meldet bestes Ergebnis seiner Firmengeschichte

27.01.16, 12:47

Quartalszahlen

Apple schreibt das beste Quartal seiner Firmengeschichte. Doch Analysten zeigen sich besorgt wegen stagnierender iPhone-Absätze. Apple-Chef Cook will dennoch an seiner Premium-Strategie festhalten.

Apple meldet bestes Ergebnis seiner Firmengeschichte

(Quelle: Shutterstock.com/pio3)

Es ist eine verrückte Welt: Apple hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres das beste Ergebnis seiner Firmengeschichte präsentiert – und dennoch herrscht eine eher griesgrämige Stimmung bei Analysten und auf dem Börsenparkett.

Der Grund: Der Hersteller konnte zwar im Jahresvergleich den Nettogewinn von 18 auf 18,4 Milliarden US-Dollar steigern, und auch der Umsatz kletterte von 74,6 auf 75,9 Milliarden US-Dollar in die Höhe – vor allem dank des starken China-Geschäfts. Doch weil der Konzern weltweit bei den iPhone-Verkäufen „lediglich“ um 0,4 Prozent auf 74,8 Millionen Smartphones zulegen konnte – das niedrigste Wachstum seit Einführung des Geräts im Jahr 2007 -, sorgen sich Marktbeobachter jetzt um die Zukunft des kalifornischen Elektronikkonzerns.

Denn das iPhone ist die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle von Apple. Andere Produkte wie das iPad oder Mac-Computer, deren Verkaufszahlen im Jahresvergleich auch noch um 25 beziehungsweise 4 Prozent zurückgingen, spielen nur eine untergeordnete Rolle. Eine Stagnation im Smartphone-Segment würde sich daher schnell auf die gesamte Bilanz von Apple negativ auswirken.

Apple: Umsatz- und Verkaufszahlen (Q1 2015/2016)

(Quelle: Apple)

Tim Cook hält an Strategie fest

Doch Apple-Chef Tim Cook will an seiner bisherigen Strategie festhalten, wie Spiegel Online berichtete. Ein Billig-iPhone soll es auch in Zukunft nicht geben. Vielmehr macht der Manager die rückgängige Nachfrage an den weltweit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fest. Cook will daher abwarten – und hofft auf neues kaufkräftiges Publikum, das vor allem aus Ländern wie China oder Indien kommen soll, wo sich in zunehmenden Maße eine breite Mittelschicht herausbildet.

Dennoch: Trotz aller Bedenken hat Apple allenfalls ein Luxusproblem. Denn der Konzern schwimmt nach wie vor im Geld und erzielt mit jedem einzelnen Produkt eine Gewinnspanne, von der andere Firmen nur träumen können.

„Unsere Rekordverkäufe und starken Margen haben für Allzeit-Rekorde gesorgt, trotz eines sehr schwierigen gesamtwirtschaftichen Umfelds“, gibt sich daher auch Luca Maestri, CFO von Apple, zufrieden. Und weiter: „Wir haben einen Cash-Flow aus dem operativen Geschäft von 27,5 Milliarden US-Dollar im Quartal erwirtschaftet und über neun Milliarden US-Dollar durch Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre zurückgezahlt. Wir haben jetzt 153 Milliarden der vorgesehenen 200 Milliarden US-Dollar unseres Kapitalrückzahlungsprogramms erreicht.“
Mit Blick auf das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 50 und 53 Milliarden US-Dollar.

Zudem hat Apples Aufsichtsrat eine Bardividende in Höhe von 0,52 US-Dollar pro Stammaktie bekannt gegeben. Die Dividende wird zum 11. Februar 2016 an jene Aktionäre ausbezahlt, die am Ende des Geschäftstages des 8. Februar 2016 Stammaktien besitzen.

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