Axel Springer: Die Erwartungen wurden leicht übertroffen

04.03.16, 12:46

Geschäftsjahr 2015

Das Verlagshaus Axel Springer konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Konzernumsatz um 8,5 Prozent steigern. Die digitalen Aktivitäten trugen 62 Prozent zu den Gesamterlösen bei.

Axel Springer: Die Erwartungen wurden leicht übertroffen

(Quelle: Shutterstock.com/360b)

Alex Springer erreichte im vergangenen Geschäftsjahr seine Prognosen und konnte sie sogar leicht übertreffen. Der Konzernumsatz erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,5 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro. Gründe für das Wachstum waren die Zunahme der Rubriken- und Vermarktungsangebote. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte übertraf der Konzernumsatz den Vorjahresumsatz um 1,6 Prozent.

Axel Springer konnte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 10,2 Prozent von 507 Millionen Euro auf 559 Millionen Euro steigern. Insbesondere profitierte der Verlagskonzern vom Ergebniswachstum der Rubrikenangebote. Die EBITDA-Rendite erhöhte sich von 16,7 Prozent auf 17 Prozent. Der Konzernüberschuss wuchs im abgelaufenen Berichtsjahr um 29,2 Prozent auf rund 305 Millionen Euro.

Digitale Aktivitäten

Die positive Entwicklung der digitalen Geschäftsmodelle trug im abgelaufenen Geschäftsjahr entscheidend zum Wachstum des Verlagskonzerns bei. Die Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten stiegen auf rund zwei Milliarden Euro (Vorjahr: 1,8 Milliarden Euro) an und erreichten somit ein organisches Wachstum von 11,7 Prozent.

Axel Springer trieb im Berichtsjahr 2015 insbesondere die Expansion seiner digitalen Geschäftsmodelle voran und investierte in das Wachstum im englischsprachigen Raum. Die erzielten Erlöse im Ausland stiegen um 20,2 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,3 Milliarden Euro). Somit wurde im vergangenen Geschäftsjahr fast die Hälfte des Umsatzes und zwar 47,8 Prozent in den internationalen Märkten erwirtschaftet.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: „Wir sehen erhebliches Potenzial für die langfristige Wertsteigerung unserer digitalen Aktivitäten und werden uns 2016 auf die erfolgreiche Entwicklung unserer Investitionen der letzten Monate konzentrieren.“

Rubriken- und Vermarktungsangebote

Aufgrund des Wachstums der Rubriken- und Vermarktungsangebote legten auch die Werbeerlöse deutlich zu. Sie stiegen um 16,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,8 Milliarden Euro). Die digitalen Aktivitäten haben einen Anteil von 80 Prozent an den erzielten Werbeerlösen. Steigende Erlöse aus dem digitalen Vertrieb konnten die strukturellen Auflagenrückgänge im Printgeschäft teilweise ausgleichen. Dadurch lagen die Vertriebserlöse mit rund 722 Millionen Euro nur leicht unter den Vertriebserlösen aus dem Vorjahr (rund 735 Millionen Euro).

1. Rubrikenangebote: Sie erreichten im Geschäftsjahr 2015 die höchsten Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis. Die Erlöse betrugen rund 753,1 Millionen Euro und legten damit um 47,1 Prozent zu. Auch das EBITDA der Rubrikenangebote stieg um 40,1 Prozent auf 305 Millionen Euro (Vorjahr: 218 Millionen Euro).

2. Bezahlangebote: Hier lag der Fokus im vergangenen Berichtzeitraum auf der Gewinnung zahlender Abonnenten für die digitalen Angebote von Bild und Welt. Mit einer Wachstumsrate von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Abonnement-Modelle deutlichen Zuwachs. Zudem trieb Axel Springer die internationale Expansion des Segments voran. Die Bezahlangebote erwirtschafteten einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Das EBITDA betrug 223 Millionen Euro und lag um 11,2 Prozent unter dem Vorjahr (251 Millionen Euro). Grund dafür waren neben den Umsatzrückgängen insbesondere höhere Restrukturierungsaufwendungen.

3. Vermarktungsangebote: Der Umsatz dieses Segments legte um 10,7 Prozent auf rund 879 Millionen Euro (Vorjahr: 794 Millionen Euro) zu. Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 17,4 Prozent auf 88 Millionen Euro (Vorjahr: 106 Millionen Euro).
In den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahres konnte Axel Springer einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro verzeichnen, ein Plus von fast neun Prozent. Die digitalen Aktivitäten trugen mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz bei.

© www.internetworld.de

Kommentar hinzufügen

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.