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Basics Druck

Weißdruck – alles zum Druckverfahren

Weiß drucken ist eine besondere Kunst, die viele Vorteile bietet. Erfahren Sie, wie Sie mit Volltonfarben, Deckweiß und verschiedenen Druckverfahren beeindruckende Effekte erzielen können. Ob auf Papier, Folie oder Werbeartikeln, wir zeigen Ihnen, wie Sie Weiß drucken können.

Weiß drucken – das Marketing für echte Profis

Der Weißdruck ist heutzutage keine Neuheit mehr, kann aber durchaus effektiv eingesetzt werden. Während Weiß einerseits für manchen mehrfarbigen Druck eine Voraussetzung darstellt, kann es andererseits auch genutzt werden, um hervorragende Effekte zu schaffen. Herkömmliche Drucker konnten einst nicht weiß drucken, weil sie standardmäßig die Farben Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz nutzten. Darüber hinaus gab es weder weiße Farbpatronen, noch war es möglich, Weiß aus diesen Farben zu erzeugen. Inzwischen existieren aber spezielle Toner für beispielsweise Laserdrucker, welche auf dunklen beziehungsweise schwarzen sowie farbigen Papieren und Folien eingesetzt werden können.

Christian Lue | Brief in einem Briefkasten

Der Weißdruck: Eigenschaften von Druckfarben

Druckfarben zeichnen sich durch sogenannte „lasierende“ Eigenschaften aus. Damit ist gemeint, dass eine Farbe, welche unter einer anderen liegt, durch diese scheint. Das ist nicht nur auf weißem Papier der Fall, sondern auch auf farbigem. Das Prinzip, das hinter den lasierenden Farben steckt, beruht wiederum auf der substraktiven Farbmischung. Diese wird im CMYK-Druck benötigt, um den Vierfarbdruck zu realisieren. Die Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow, Key/Schwarz werden dabei durch Rasterpunkte so übereinander gedruckt, dass die gewünschten Farbmischungen entstehen. Soll also beispielsweise ein grünes Bild gedruckt werden, dann setzt sich diese Farbe im CMYK-Druck aus Gelb und Blau zusammen, welche übereinander gedruckt werden. Das Grün beziehungsweise der Farbeindruck verändert sich aber, wenn auf farbiges Papier gedruckt wird. Bei der Verwendung von zum Beispiel rotem Papier würde das Grün also schon nahezu schwarz erscheinen.


Beim Weißdruck ist das „Problem“ das gleiche – die Farbe Weiß auf Farbpapier zu drucken, egal, ob es sich dabei um schwarzes oder lila Papier handelt, gelingt aufgrund der Drucktechnologie nicht. Diese vermag es nicht, die CMYK-Farben zu Weiß zu vermischen. Eine Überlagerung der Farben ergibt Schwarz, wohingegen beim RGB-Farbmodell, welches bei Displays, Monitoren oder Projektoren verwendet wird, Weiß entsteht. Was ist also die Lösung? Häufig wird Weiß als Volltonfarbe angewendet. Eine Alternative ist die Verwendung von Deckweiß als Grundierung.

Dario Seretin | Druckerpatronen in einem Laserdrucker

Ihre Vorteile mit einem qualitativen Weißdruck

Für das Bedrucken von farbigen oder transparenten Medien sollte immer ein Deckweiß als Grundierung verwendet werden, damit die Farbwirkung nicht verfälscht wird. Gerade Druckfarben im CMYK-Spektrum sind durchscheinend, weshalb beispielsweise ein schwarzer Karton als Druckmedium eine Veränderung des Farbeindrucks bewirken kann. Die Strahlkraft der Farben lässt nach. Durch das Anwenden eines Deckweißes als Grundierung kann ein weißer Untergrund simuliert und den Farben Kraft verliehen werden.


Sowohl das Deckweiß als auch Mischfarben, wie Metall- oder Neonfarben, zählen zu den sogenannten Volltonfarben. Volltonfarben lassen sich nicht mit dem Vierfarbdruck-Verfahren umsetzen und zeichnen sich durch eine hohe Farbbeständigkeit aus. Das heißt, Mischfarben lassen sich immer wieder auf einfache Weise nachbilden. Besonders wichtig ist dies beim Drucken von Firmenlogos. Unternehmen nutzen bestimmte Farben in Ihrem Logo als Teil des Corporate Designs. Diese können je nach Druckvorgang und Maschine jedoch leichten Farbschwankungen unterliegen, obwohl die Farbe immer aus den gleichen Farbanteilen zusammengesetzt wurde. Erst durch den Einsatz von vorgemischten Volltonfarben können solche Farbunterschiede vermieden werden.


Ein weiterer Grund, Volltonfarben zu nutzen, ist die reduzierte Anzahl an Druckvorgängen, was in einigen Fällen sogar den Geldbeutel schont. Ein Flyer, der zum Beispiel nach dem Vierfarbdruck-Verfahren Grün und Schwarz eingefärbt werden soll, benötigt insgesamt drei Druckvorgänge für die Farbschichten Cyan, Gelb und Schwarz. Ein Druck mit Volltonfarbe hingegen druckt im ersten Druckvorgang Grün und im zweiten Schwarz.

Mika Baumeister | Ein Farbfächer mit Volltonfarben für die Farbauswahl

Druckverfahren zur Umsetzung von Weißdrucken

Sowohl die Druckauflage als auch der Bedruckstoff sind ausschlaggebend für die Wahl des richtigen Druckverfahrens. Ein typisches Druckverfahren im Bereich des Weißdrucks ist der Flexodruck, der sich insbesondere für die Bedruckung von Verpackungen eignet. Mithilfe von flexiblen Druckformen aus Fotopolymeren werden die lebensmittelunbedenklichen Wasserfarben auf die Druckstelle gepresst.


Für das Bedrucken von Werbeartikeln mit Druckweiß kommen oftmals der Sieb- und Tampondruck zum Einsatz. Bei dem Siebdruckverfahren wird die Druckfarbe direkt auf das Zielmedium aufgetragen, während bei dem Tampondruck die Druckfarbe mit einem elastischen Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf den zu bedruckenden Stoff gegeben wird. Dabei kann die weiße Farbe über das Tampondruck-Verfahren ebenso auf unebenen Flächen effektiv aufgedruckt werden.


Mit einem Offsetdruck können Weißdrucke auf Papier spielend leicht realisiert werden. Dabei beruht das Verfahren auf dem Prinzip, dass sich Fett und Wasser gegenseitig abstoßen. Mithilfe eines Farb- und Feuchtwerkes wird das Druckbild zunächst auf einen mit einem Gummituch bespannten Zylinder übertragen und von dort aus auf den Bedruckstoff abgesetzt. Bei dem Druckvorgang wird die Druckplatte befeuchtet, wobei wasserfreundliche Flächen die Farbe abstoßen und fettfreundliche Flächen die Farbe annehmen.

Bank Phrom | Druckmaschine beim Druck

Weiß drucken mit Volltonfarbe oder Deckweiß als Grundierung

Bei einem Weißdruck können sowohl ausgewählte Konturen als auch flächige Motive mit Weiß bedruckt werden. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für eine Grundierung mit Weiß, dann erhalten die Farben des Motivs eine ausgezeichnete Sättigung. Besonders zur Geltung kommen bunte Farbvarianten mit Weißdruck auf dunklem Briefpapier. Mit den qualitativen Volltonfarben von Pantone und HKS drucken wir Ihr Wunschmotiv auf 80 bis 170 g/m² Papier in Hoch- und Querformat. Besonders im Bereich des Printmailings ist es wichtig, aus der Menge hervorzustechen. Aus diesem Grund erhalten Sie den Weißdruck nicht nur auf geripptem Papier, sondern auch auf Offset, Gras- und Recyclingpapier. Diese überzeugen mit einer zartweichen und samtigen Haptik und unterstreichen elegant die Botschaft Ihrer Werbeaktion. Neben unserem Briefpapier haben Sie außerdem die Möglichkeit, Visitenkarten, Falzflyer und Kalender mit einem Weißdruck zu gestalten und so Ihre Kunden mit hochwertigen Werbeartikeln zu beeindrucken.


Eine ebenso große Wirkung erzielt der Weißdruck auf transparenten Medien wie Aufklebern. Mithilfe der weißen Grundierung kann unabhängig von der Farbgebung des Bedruckstoffes ein konzentrierter und beständiger Farbton des Motivs gewährleistet werden. Gleichzeitig sorgt der Weißton für ein kräftiges Leuchten der Farben.


Ein deckendes Weiß kann darüber hinaus hervorragend als Gestaltungselement eingesetzt werden. So lassen sich zum Beispiel Türanhänger und Kurzbriefe mit weißer Schrift oder Kontur spielend leicht veredeln. Natürlich sind auch Motive mit weißen Farbtupfern möglich, um leichte Akzente zu setzen. Entscheiden Sie sich für einen Weißdruck der edlen Art, dann fertigen wir Ihnen Werbeprodukte an, die bestens zu Ihrer Werbebotschaft passen. Schicken Sie uns dazu gern Ihre persönlichen Gestaltungswünsche zu!

Refat Ul Islam | Person an einem Laminiergerät