Recyclingpapier – was kann es wirklich?
In Zeiten wachsender Umweltbewusstheit sind Recycling- und Naturpapiere gefragte Alternativen. Doch was steckt wirklich dahinter? Erfahre mehr über ihre Herstellung, Vorteile und Unterschiede und wie sie zur Nachhaltigkeit beitragen können.
Recyclingpapier – was können sie wirklich?
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer stärker in den Fokus rücken, achten mehr Menschen darauf, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dies betrifft nicht nur den Energieverbrauch und die Wahl umweltfreundlicher Transportmittel, sondern auch den bewussten Umgang mit Ressourcen im Alltag – wie zum Beispiel beim Drucken von Dokumenten. Recyclingpapier und Naturpapiere sind dabei gefragte Alternativen zum herkömmlichen Papier, da sie als umweltfreundlicher gelten. Doch was steckt wirklich hinter diesen Produkten? Wie werden sie hergestellt, was macht sie besonders und worin unterscheiden sie sich voneinander? In diesem Beitrag werden wir uns genau mit diesen Fragen auseinandersetzen und klären, welche Rolle Recyclingpapier und Naturpapiere im Streben nach mehr Nachhaltigkeit spielen können.
Was ist Recyclingpapier?
Zunächst einmal ist es wichtig, zu wissen, was genau unter Recyclingpapier verstanden wird. Recyclingpapier ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Papier, da es vollständig aus Altpapier, Pappe oder Karton hergestellt wird. Im Gegensatz zu Frischfaserpapier, bei dessen Produktion frisches Holz benötigt wird, trägt Recyclingpapier zur Schonung der Wälder bei und reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen. Doch der ökologische Nutzen geht weit über den reinen Materialeinsatz hinaus: Im Vergleich zu Frischfaserpapier verbraucht Recyclingpapier deutlich weniger Wasser und Energie und verursacht geringere CO₂-Emissionen. Laut der Initiative Pro Recyclingpapier spart es durchschnittlich 78 % Wasser, 68 % Energie und 15 % CO₂-Emissionen ein.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist Recyclingpapier im Handel leicht an Umweltzeichen wie dem Blauen Engel erkennbar. Dieses Siegel, das seit über 40 Jahren als offizielles Umweltzeichen der Bundesregierung gilt, steht für hohe Umweltstandards und strenge Kriterien in der Papierherstellung. Der Blaue Engel garantiert, dass das gekennzeichnete Papier zu 100 % aus Altpapier besteht und bei seiner Produktion umweltschonende Verfahren angewendet wurden. Damit bietet Recyclingpapier nicht nur eine ressourcenschonende Option, sondern erfüllt auch höchste ökologische Anforderungen.
Wie unterscheidet sich Naturpapier von Recyclingpapier?
Naturpapier ist ein Sammelbegriff für verschiedene Papiersorten, die sich durch ihre natürliche Optik und umweltschonende Herstellungsprozesse auszeichnen. Anders als Recyclingpapier, das ausschließlich aus Altpapier besteht, umfasst Naturpapier eine breite Palette an Materialien und Herstellungsverfahren. Diese Papiersorten können etwa durch das Beimischen von natürlichen Materialien wie Gras oder Kalkstein entstehen, wodurch das Papier eine einzigartige Struktur und Haptik erhält. Ein bekanntes Beispiel ist Graspapier, das sichtbare Einschlüsse von Grashalmen aufweist und so eine besonders naturverbundene Ästhetik vermittelt. Steinhaftpapier, das zu etwa 80 % aus Kalkstein besteht, ist ein weiteres Beispiel für innovative Naturpapiere, die durch ihre außergewöhnliche Zusammensetzung bestechen.
Neben diesen speziellen Materialien gibt es auch Naturpapiere, die durch umweltschonende Herstellungsverfahren und den Einsatz von nachhaltig gewonnenen Rohstoffen überzeugen. Papiere mit FSC®- oder PEFC™-Zertifizierung stammen aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und tragen so zur Erhaltung der Wälder bei, auch wenn man ihnen ihren ökologischen Ursprung nicht direkt ansieht. Die Bandbreite an Naturpapieren ist groß und die Wahl hängt von Ihren individuellen Ansprüchen an Optik, Haptik und Nachhaltigkeit ab. Ob Graspapier, Steinhaftpapier oder zertifiziertes Frischfaserpapier – Naturpapier bietet vielfältige Möglichkeiten für umweltbewusste Druckprojekte.
Welche Arten von Papier können recycelt werden?
Ist es möglich, jede Art von Papier zu recyceln? Tatsächlich nein! Obwohl viele Papierprodukte im Alltag verwendet werden, sind nicht alle dafür geeignet, nach Gebrauch zu neuem Recyclingpapier verarbeitet zu werden. Der Grund liegt oft in den zusätzlichen Materialien und Stoffen, die in einigen Papiersorten enthalten sind und den Recyclingprozess erheblich erschweren oder gar unmöglich machen.
Ein klassisches Beispiel sind Geschenkpapiere mit Glitzer- oder Metallic-Elementen, die nicht in die Altpapiertonne gehören, sondern als Restmüll entsorgt werden müssen. Dagegen steht einfach bedrucktes Geschenkpapier, welches problemlos recycelbar ist. Auch Verpackungen wie Milch- und Saftkartons, die innen mit Aluminium beschichtet sind, gehören nicht ins Altpapier, sondern müssen im Gelben Sack als Verbundkartonagen entsorgt werden.
Besonders problematisch sind Kassenzettel und Fahrkarten aus Thermopapier, da dieses Material aufgrund seiner speziellen Beschichtung nicht wiederverwertet werden kann und ebenfalls im Restmüll landen sollte. Ähnlich verhält es sich mit Tapetenresten, die wegen Kleisterrückständen und anderen Einsprengseln nicht recycelbar sind sowie mit kunstvoll gestalteten Designpapieren, die Lacke, Folien oder andere Beschichtungen enthalten.
Selbstklebende Papiere, wie sie bei Etiketten oder Briefumschlägen verwendet werden, stellen ebenfalls eine Herausforderung dar. In den meisten Fällen gehören sie in den Restmüll, es sei denn, sie tragen das Umweltzeichen Blauer Engel. In diesen Fällen wurde der Klebstoff so entwickelt, dass er im Recyclingprozess ausreichend entfernt werden kann, sodass das Papier wiederverwertet werden kann.
Die richtige Entsorgung von Papierprodukten ist für Sie daher entscheidend, sodass Sie den Recyclingkreislauf nicht stören und die wertvollen Ressourcen effektiv nutzen.
Der Herstellungsprozess: So wird Papier recycelt
Papier zu recyceln ist ein komplexer Prozess, der in mehreren Schritten abläuft, um aus gebrauchten Papierprodukten wie Kartons, Zeitungen und Dokumenten neues Recyclingpapier zu gewinnen. Nach der Sammlung im Altpapier beginnt der eigentliche Recyclingprozess in den Papierfabriken.
Schritt 1: Aussortieren des Altpapiers
Zunächst wird das gesammelte Altpapier in der Fabrik von Fremdkörpern befreit. Büroklammern, Plastikteile und andere Verunreinigungen werden in speziellen Siebtrommeln aussortiert. Diese Reinigung ist notwendig, um sicherzustellen, dass nur das reine Papier in den weiteren Recyclingprozess gelangt.
Schritt 2: Auswaschen des Papiers
Das gereinigte Papier wird daraufhin in Wasser aufgelöst, wodurch ein Faserbrei entsteht. Dieser Brei enthält noch Druckerschwärze und andere Farbreste, die nun entfernt werden müssen. So müssen verschiedene Seifenstoffe hinzugefügt werden, um die Farbpartikel zu binden und sie aus dem Faserbrei zu lösen. Die Mischung aus Seife und Farbe wird dann abgeschöpft, sodass die Papierfasern sauber zurückbleiben.
Schritt 3: Bleichen der Papierfasern
Je nach gewünschtem Weißgrad des späteren Recyclingpapiers werden die Papierfasern jetzt gebleicht. Hierbei kommen unterschiedliche Verfahren und Chemikalien zum Einsatz, oft wird jedoch auch chlorfreies Bleichmittel verwendet, um die Umwelt zu schonen und die Fasern aufzuhellen.
Schritt 4: Entwässern und Trocknen des Papierbreis
Der Papierbrei wird im nächsten Schritt auf ein feines Sieb gegeben, durch das das Wasser abfließt und ein dünnes Fasergewebe zurückbleibt. Dieses wird auf einem Endlosband weitergeleitet und von großen Walzen gepresst, um das verbleibende Wasser zu entfernen. Anschließend wird die Papierbahn durch mehrere Trockenzylinder geführt, bis sie vollständig trocken ist.
Schritt 5: Aufwickeln und Schneiden des Recyclingpapiers
Die nun trockene Papierbahn wird schließlich auf große Rollen aufgewickelt. Diese Rollen werden in handliche Formate geschnitten, um das fertige Recyclingpapier für den weiteren Verkauf oder die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Das recycelte Papier ist bereit, wieder in den Kreislauf des täglichen Gebrauchs einzutreten.
Vorteile von Recyclingpapier und Naturpapier auf einen Blick
Recyclingpapier bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichem Frischfaserpapier machen. Einer der größten Vorteile von Recyclingpapier ist die Schonung natürlicher Ressourcen. Für die Herstellung wird kein neues Holz benötigt, da es vollständig aus Altpapier produziert wird. Somit können heimische Wälder erhalten und der Druck auf die Forstwirtschaft reduziert werden. Die Produktion von Recyclingpapier erfordert zudem im Vergleich zu Frischfaserpapier deutlich weniger Energie und Wasser, was wiederum erheblich zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt. Durch den geringeren Energieverbrauch bei der Produktion werden gleichzeitig auch die CO₂-Emissionen reduziert. Im Vergleich zu Frischfaserpapier entstehen bei der Herstellung von Recyclingpapier etwa 15 % weniger CO₂-Emissionen, was einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Die Wiederverwendung von Papier und trägt des Weiteren zur Reduzierung von Abfall bei. Durch das Recycling wird Altpapier in den Produktionskreislauf zurückgeführt, anstatt als Müll zu enden. Dies unterstützt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und verringert das Abfallaufkommen. Ebenso signalisiert dessen Einsatz Umweltbewusstsein und Verantwortung. Unternehmen und Verbraucher, die Recyclingpapier verwenden, setzen somit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und tragen aktiv zum Umweltschutz bei. Dies kann auch das Image Ihres Unternehmens verbessern, wenn es Wert auf umweltfreundliche Praktiken legt. Nicht zu vergessen bieten Recyclingpapiere eine vergleichbare Qualität zu Frischfaserpapieren. Sie sind vielseitig einsetzbar, von Büroanwendungen über Verpackungen bis hin zu hochwertigen Druckprodukten. Die technische Entwicklung hat dazu geführt, dass Recyclingpapier in puncto Haptik, Druckbild und Haltbarkeit kaum noch Unterschiede zum Frischfaserpapier aufweist – Recyclingpapier in braun-grauer Farbe gehört schon längst der Vergangenheit an.
Fazit – ist die Verwendung von Recyclingpapieren zu empfehlen?
Die Verwendung von Recyclingpapier ist uneingeschränkt zu empfehlen, sowohl aus ökologischer als auch aus praktischer Sicht. Recyclingpapier trägt maßgeblich zur Schonung natürlicher Ressourcen bei, da es vollständig aus Altpapier hergestellt wird und somit keinen zusätzlichen Holzverbrauch erfordert. Weiterhin überzeugt es erhebliche Einsparungen bei Energie- und Wasserverbrauch, im Vergleich zu Frischfaserpapier. Diese Einsparungen wirken sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus und tragen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei, was im Kampf gegen den Klimawandel von großer Bedeutung ist.
Ein weiterer Vorteil von Recyclingpapier ist seine Rolle in der Kreislaufwirtschaft. Durch das Wiederverwenden von Altpapier wird Müll vermieden und wertvolles Material erneut genutzt, was den Abfallberg deutlich reduziert und die Nachhaltigkeit fördert. Dies ist ein essenzieller Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung durch Abfall.
Auch in puncto Qualität braucht sich Recyclingpapier heute nicht mehr hinter Frischfaserpapier zu verstecken. Dank moderner Technologien bietet es eine hohe Qualität und vielseitige Einsatzmöglichkeiten, sei es im Büro, in der Verpackungsindustrie oder im hochwertigen Druck. Dies macht Recyclingpapier zu einer gleichwertigen Alternative, die keine Kompromisse erfordert.
Zusammengefasst bietet Recyclingpapier also zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen. Die Entscheidung, Recyclingpapier zu verwenden, ist daher nicht nur eine umweltfreundliche Wahl, sondern auch eine verantwortungsbewusste Entscheidung, die zur nachhaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen beiträgt. Aus diesen Gründen ist die Verwendung von Recyclingpapier absolut zu empfehlen.
Die GreenLine von print24 – unser Beitrag zur Nachhaltigkeit
Auch bei print24 wird der Nachhaltigkeit eine elementare Bedeutung zugesprochen. Deshalb haben wir unsere GreenLine ins Leben gerufen. Papiere aus dieser Rubrik bestehen aus 100 % Recyclingpapier und sind zu 100 % in Europa nach europäischen Umweltschutzstandards produziert. Dabei nutzen wir einen Herstellungsprozess mit minimiertem CO₂-Ausstoß, der als klimakompensiert zertifiziert wurde. Der Druck selbst steht dabei ebenfalls im Fokus: Wir nutzen nur vegane Farben aus Bioproduktion – ohne Mineralöle oder giftige Schwermetalle. Der Strom, den wir für die Herstellung benötigen, kommt aus erneuerbaren Energien wie Sonnen-, Wasser- und Windenergie.
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