Warum am Ende doch die Größe zählt

22.06.11, 10:09

Das Problem mit verrückten Visitenkarten

Vor einiger Zeit haben wir euch eine Kollektion von 333 erstaunlichen Visikartendesigns präsentiert. Es gibt sie in allen erdenklichen Arten, Formen, Größen und Materialien. Manche Visitenkarten gehören eher an die Wand in einer Galerie statt in den Rolodex auf dem Schreibtisch.

Während meiner Zeit im Tourismusmarketing habe ich mehr Messehallen und Veranstaltungsorte gesehen als mir lieb war. Auch einige der etlichen tausend Visitenkarten, die im Laufe dieser Zeit durch meine Hände gingen, waren durchaus bemerkenswert, wie etwa eine Riesenvariante im A4-Format auf massivem Pappkarton.

Ich war durchaus fasziniert, musste mich mangels Faltbarkeit aber auch der Frage stellen, wo ich sie eigentlich unterbringen soll. Auf Reisen nutzen viele Geschäftsleute dafür ein elegantes kleines Etui, in welches 20-50 Standardvisitenkarten passen. Zurück im Büro werden die gesammelten Datenschätze in der Regel digitalisiert und dann in den Rolodex auf dem Schreibtisch sortiert.

Wie soll das A4 Pappmonster in diesen Prozess passen? Schaut euch oben verlinkte Sammlung von Visitenkartendesigns an und euch wird etwas auffallen. Fast alle Entwürfe halten sich an den einen Standard, der wirklich zählt: Größe.

Mit der schier endlosen Auswahl an Formen und Größen ist die Versuchung groß, beim Entwurf der Visitenkarte die Pferde mal ein wenig durchgehen zu lassen. Ich rate davon ab!

In den allermeisten Fällen überreicht man eine Visitenkarte während oder nach einer anregenden Unterhaltung mit einem potentiellen Kunden oder Geschäftspartner. Sie sollte später immer wieder verfügbar sein und vor allem an euch und das Gespräch erinnern.


Hier sind 5 Tipps, die helfen dieses Ziel zu erreichen:

1. Größe

Visitenkarten sollten nicht größer sein als der übliche Standard – 85 x 55mm in Europa (3,5” x 2” in Nordamerika). Wenn ihr mehr Platz braucht oder ein wenig Kreativität ins Spiel bringen wollt, macht sie faltbar.

2. Barrierefreiheit

Der Zweck einer Visitenkarte ist die Übertragung von Information – hauptsächlich wie man euch erreichen kann. Macht diese Daten so zugänglich wie möglich. Immer mehr Unternehmen scannen Visitenkarten um sie schneller zu digitalisieren. Kontrast und klare Schrift sind dabei eine große Hilfe.

3. Grafische Gestaltung

Ein kompliziertes und meinungsgeladenes Thema. Bleibt so nah wie möglich an der Gestaltung eurer weiteren Werbemittel, wie etwa der Webseite oder Broschüre. Falls ihr den Begriff „Corporate Design“ noch nicht kennt, solltet ihr ihn unbedingt nachschlagen.

Menschliche Gehirne verarbeiten viel über visuelle Assoziation. Einheitliche Designs steigern entsprechend den Wiedererkennungswert eurer Firma oder Marke.



4. Information

Ich habe oben bereits erwähnt, dass die Weitergabe von Kontaktinformationen die Hauptaufgabe einer Visitenkarte ist. Wenn eure also lediglich den Namen und einen tollen Titel aufführt, weil es wirklich toll aussieht, verschwendet ihr Geld. Nehmt euch die Zeit und überdenkt die Präferenzen eurer Zielgruppe. Die Kommunikationskanäle, die von euren Kunden bevorzugt werden, sollten unbedingt auf der Karte zu finden sein.

5. Material

Eine Visitenkarte kann aus so ziemlich allem beschaffen sein – sogar Schinken. Ja, das ist witzig, aber nur solange wie sie nicht in der Schublade eures Schreibtisches vergammelt. Mir sind auch schon Visitenkarten auf einem Kassenbon begegnet. Unglücklicherweise sind diese genauso leicht zerknüllt und weggeworfen wie der letzte Kassenzettel von Netto. Es ist daher ratsam eure Kontaktdetails eher auf etwas haltbarem zu hinterlassen.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten eure Visitenkarten zu einem durchschalgenden Erfolg zu machen ohne dem Empfänger Probleme zu machen. Welche nutzt ihr?

SdP

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