Bilder schneller bearbeiten mit Photoshop Touch

17.06.14, 8:31

Adobe Photoshop für Tablets

Adobe Photoshop ist eines jener monolithischen Programme, das in der Bildbearbeitung praktisch alles kann, dadurch aber unübersichtlich geworden ist. Photoshop Touch ist eine schlanke schnelle Alternative auf dem Tablet.

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Oben: Photoshop Touch unter Android am Smartphone. Links eine erste Übersicht der grundlegenden Möglichkeiten. Rechts Erklärboxen für zentrale Funktionen.

Bildbearbeitung per Photoshop-Desktop-Version

Das Desktopprogramm Photoshop ist ressourcenhungrig und findet deshalb bei weitem nicht den Weg auf alle Laptops oder Netbooks. Ein Mehrkernprozessor wäre nämlich die Voraussetzung dafür, ebenso ein aktuelles Betriebssystem: unter MacOS wäre das Version 10.6.8 oder 10.7 für Intel-basierte Apple-PCs bzw. bei Microsoft-PCs Windows 7 oder Windows 8. Adobe Photoshop, inzwischen in der Version CC/14.2 erhältlich, ist neben Acrobat, Illustrator und InDesign eines der Flaggschiffe von Adobe Creative Cloud und setzt als solches Standards für Grafik-Designer, Webdesigner und Fotografen.

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Oben: Beim Start der Tablet-Version unter Apples iOS wird man gefragt, ob man ein Tutorial oder ein Projekt starten möchte.

Mobile Bildbearbeitung auf dem Vormarsch

Die erste Photoshop-Version gab es bereits 1988, das Programm hat also 26 Jahre hinter sich und dabei immer mehr Funktionen wie 3D-Grafik oder jüngst den 3D-Druck integriert sowie Funktionalitäten für die Webgestaltung vom eingestellten Fireworks übernommen. 26 Jahre haben zu einer unglaublichen Ansammlung von Funktionalitäten geführt, die komplex und unübersichtlich geworden sind. Andererseits ist der berufliche Alltag von Designern und Fotografen schnelllebiger, kurzintervallliger und technologisch mobiler geworden. Adobe hat sich auf diese veränderte Bedürfnislage eingestellt, indem es verschiedene Photoshopversionen herausgebracht hat, die einen teils reduzierten und teils spezialisierteren Leistungsumfang bieten.

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Oben: Vor dem Start von Adobe Photoshop Touch kann man sich alle Funktionalitäten über Tutorials genau erklären lassen.

Photoshop reduziert: Adobe Photoshop Elements

Da ist zum einen Adobe Photoshop Elements, das seit 2001 wie ein kleineres, aufgeräumtes Photoshop daherkommt. Es ist übersichtlicher und erleichtert es speziell dem Laien, Bilder zu bearbeiten, zu filtern oder zu verwalten.

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Oben: Das Bearbeitungsfenster in Photoshop Touch ist im Gegensatz zur mächtigen Desktopversion erfreulich aufgeräumt.

Photoshop für Fotografen: Adobe Photoshop Lightroom

Adobe Photoshop Lightroom wendet sich seit 2007 an Fotografen und kommt speziell zur Optimierung von RAW-Rohdatenbeständen zur Anwendung. Es ist wie ein digitales Farblabor anzusehen und wird in diesem Bereich auch von Profis eingesetzt. Photoshop Lightroom gibt es auch als App für das iPad. Die App ist kostenlos und ermöglicht die synchronisierte Verwaltung von Fotosammlungen. Dafür muss man einen Adobe-Account anlegen und eine Desktopversion der Software nutzen.

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Oben: Hier ist in Photoshop Touch eine geglättete Auswahl mit runden Kanten zu sehen.

Photoshop für Anfänger: Adobe Photoshop Express

Adobe Photoshop Express ist eine Webapplikation, die im Browser läuft aber mit dem Aufkommen der Tablets als neuem Eingabemedium auch als App entwickelt worden ist. Photoshop Express stellt einfache Bildbearbeitungstools zur Verfügung, mit denen man Bilder skalieren, beschneiden, verzerren, farblich und in Bezug auf den Kontrastumfang, Sättigung oder Belichtung verändern, filtern und rahmen kann.

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Oben: Komfortable Funktionen, die man aus der Photoshop-Desktop-Version kennt, wie zum Beispiel das Wegretuschieren von Elementen im Hintergrund, sind auch in Photoshop Touch automatisiert nutzbar.

Photoshop für mobile Profis: Adobe Photoshop Touch

Adobe Photoshop Touch schließlich ist mehr als Photoshop Express und weniger als Photoshop Elements aber dafür spezifischer auf das Tablet als Eingabemedium zugeschnitten. Die App kann mit einem Creative-Cloud-Account synchronisiert werden und zusammenarbeiten sowie Ebenen und spezielle Auswahlwerkzeuge auf Bilder anwenden. Das heißt: Photoshop Touch ist in einen professionellen Workflow integrierbar.

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Oben: Die Übersicht grundlegender und wichtiger Funktionen in Photoshop Touch.

Photoshop Touch mit Ebenen und Spezial-Auswahltools

Damit werden wesentliche Kernfunktionen vom großen Bruder Photoshop CC auf das Tablet übertragen und können dort professionell und vor allem schnell Ergebnisse erarbeiten, die präsentiert werden können. Über Ebenen und kompetente Auswahltools freuen sich professionelle Anwender, Filter und Social-Media-Schnittstellen stellen auch Neulinge und Laien zufrieden.

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Oben: Typische Bildkorrektur-Werkzeuge

Schnelligkeit und Flexibilität bei der Bildbearbeitung

Natürlich sind Datenumfang der Bilder und Komplexität der Bearbeitungsschritte von der Hardwareausstattung abhängig und sicher ist hier viel weniger möglich als in der Photoshop-CC-Version. Aber dafür ist man am Touchscreen und unterwegs schnell, flexibel und weniger eingeschränkt als bei den meisten anderen Bildbearbeitungen auf dem Tablet. Adobe Photoshop Touch ist ein verschlanktes Photoshop, das erstmals wichtige Grundfunktionalitäten, die man bei der Desktopvariante gewohnt ist, zur Verfügung stellt.

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Oben: Filter und Effekte in Photoshop Touch, die man aus vielen anderen Anwendungen gewohnt ist.

12-MB-Fotos am Tablet bearbeiten

Photoshop Touch geht aber noch etwas darüber hinaus und kann über eine Füllebenenfunktion für die Tabletkamera partiell Ebenenbereiche füllen und dabei Bilder bis zu 12 MB bearbeiten. Die Dateien lassen sich später als Ebenendateien in Photoshop ab Version CS6 aufwärts öffnen und weiter bearbeiten.

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Oben: Weitergehende Funktionen. Unter vier Reitern ist alles Wesentliche subsumiert, was man aus dem großen Bruder Adobe Photoshop gewohnt ist.

Kosten für die Photoshop-Touch-Apps für Android und iOS

Die Photoshop-Touch-App für Android kostet 7,99 Euro und für das iPad 8,99 Euro. Die App kann unter Android auf Tablets und Smartlets ausgeführt werden. Je größer der Bildschirm, desto besser.

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